Am 11. Januar 2016 überfielen rund 250-300 Neonazis den Stadtteil Connewitz. Mit Eisenstangen, Holzlatten, Teleskopschlagstöcken, Pyrotechnik, CS-Gas, Pfefferspray und Äxten bewaffnet griffen sie vor allem auf der Wolfgang-Heinze-Straße Passant*innen und Geschäfte an. Es entstand ein Sachschaden von mindenstens 113.000€. Der Angriff war koordiniert und vorbereitet und brachte Neonazis aus verschiedenen Kontexten zusammen. Die juristische Aufarbeitung des Angriffs verlief äußerst schleppend, eine wirkliche Aufklärung der organisierenden Neonazistrukturen hinter dem Angriff blieb aus.
Zehn Jahre nach dem Überfall wollen wir mit vielen verschiedenen Akteur*innen und Personen zurückschauen: Was ist passiert? In welchem Kontext fand der Neonazi-Angriff statt? Wer waren die Täter? Wie haben die Betroffenen in Connewitz den Angriff erlebt? Wie lief die juristische (Nicht-)Aufarbeitung? Welche Solidarität hat es danach gegeben?
Wir wollen gemeinsam zurückblicken und ins Gedächtnis rufen, dass es auch 2026 weiterhin wichtig ist sich mit dem Angriff und den dahinter stehenden Neonazistrukturen zu beschäftigen. Daher wird es einen Tag nach der Veranstaltung im UT-Connewitz, den 12. Januar 2026, eine Demonstration aus Connewitz heraus geben, die sich auf Spurensuche begibt.
Wann: Sonntag, 11.01.2026 | 19:00 Uhr
Einlass: 18:45 Uhr
Wo: UT Connewitz | Wolfgang-Heinze-Straße 12 a, 04277 Leipzig
Ausschlussklausel: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien und/oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Zuletzt aktualisiert am 30.11.2025