Die Dossiers sind längere Überblicksartikel zu einzelnen Schwerpunktthemen von chronik.LE und werden fortlaufend online veröffentlicht. Ihre Themen ergeben sich zum einen aus den Problemfeldern, die durch die Ereignisse und Vorfälle in der Chronik sichtbar werden. Zum anderen bieten Dossiers aber auch Platz zur Beschreibung und Analyse diskriminierender gesellschaftlicher Zustände, die sich nicht anhand spezifischer Ereignisse aufzeigen lassen, und somit in der Ereignischronik zu wenig berücksichtigt werden.
mal was zum aktuellen Stand des NPD-Zentrums? * Ereignisse der letzten Zeit seit [ Tod Petzold: ** hauptsächlich NPD-VA, nur Fasching war wohl eher FK, ging aber auch niemand hin * Besitzstandsfragen * Bürgerbüro Ufer und Gerhardt * zur Einordnung: Parteistress, Austritte, Naumanns Klage * noch ne pressesammlung, evtl. auch entsprechende nazi-kommentare auf den bekannten fn-blogs (mauerblümchen, etc)?
12.04.2012
Junge Männer treten im sächsischen Oschatz den Obdachlosen André K. zu Tode. Ob rechter Hass das Motiv war, hat die Staatsanwaltschaft nicht ermittelt Von Michael Kraske Nicht mal ein Foto ist von André K. geblieben. Als hätte es ihn nie gegeben. Das Wartehäuschen am Südbahnhof im kleinen Oschatz mitten in Sachsen, wo sich der 50-Jährige am Abend des 26. Mai schlafen gelegt hatte, ist neu gestrichen. Die Bank, auf der er mit einem Tritt geweckt wurde, ist entfernt worden. Müll liegt rum…
23.03.2012
chronik.LE unterstützt den Aufruf "Eintritt für alle - Fünf Schritte für einen diskriminierungsfreien Einlass in Leipziger Clubs und Diskotheken" von ADB und StuRa Das Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB) und das Referat Ausländischer Studierender der Universität Leipzig (RAS) haben Ende vergangenen Jahres verschiedene Leipziger Diskotheken auf rassistische Diskriminierung getestet. Das Ergebnis: In mehr als der Hälfte der Fälle (sechs von elf Clubs) wurde den "nicht-deutschen" Tester…
14.02.2012
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Analyse und Kritik" (ak 568) findet sich auf Seite eins ein gekürzter Beitrag von chronik.LE zur mangelhaften gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Terror des "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU). Ungekürzt kann der Beitrag an dieser Stelle nachgelesen werden. Etwas läuft schief Nach Bekanntwerden der Neonazi-Morde bleibt der öffentliche Aufschrei aus Oktober 2000: Nach dem Brandanschlag auf die Neue Synagoge in Düsseldorf rief der d…
28.01.2012
Neonazis terrorisieren Kleinstädte. Die Landesregierung gängelt derweil demokratische Initiativen. Der Streit um die Extremismusklausel lenkt von der Alltagsmacht ab, die Neonazis vielerorts erobert haben. Von Michael Kraske Unweit der schäbigen Gaststätte, in der die NPD ihren Jahresauftakt in Limbach-Oberfrohna feierte, hatte Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) einen denkwürdigen Auftritt. Der Minister entstieg seiner Limousine und ließ sich von Bürgermeister Lothar Hohlfeld die H…
17.06.2011
Das Projekt Chronik.LE dokumentiert nach eigener Definition "faschistische, rassistische und diskriminierende Aktivitäten" in Leipzig und den umliegenden Landkreisen. In den Jahren 2008 und 2010 wurde es über den Lokalen Aktionsplan mit Mitteln aus dem Bundesprogramm "Vielfalt tut gut" gefördert. Sprecher Jens Frohburg erläutert im Gespräch mit L-IZ.de die Beweggründe dafür, das Demokratieverständnis der Regierungskoalition in Frage zu stellen. Die vorwiegend von Engagierten des linken p…
01.06.2011
Im Wintersemester 2010/2011 bot die Abteilung für Kirchen- und Religionssoziologie des Instituts für Praktische Theologie an der Universität Leipzig ein Seminar zu dem durchaus interessanten Thema „Zwischen Islamophobie und Kulturrelativismus“ an. Den Lehrauftrag erhielt Felix Struening aus Berlin, der derzeit zum Thema „Bürgerliche Islamkritik“ promoviert. Am 28. Oktober 2010 beteiligte Struening sich an der Gründung der rechtspopulistischen Kleinstpartei „Die Freiheit“ und wur…
03.05.2011
Am Dienstag, dem 08. März 2011, fand vor dem Landgericht Leipzig eine Berufungsverhandlung gegen Daniel Z. statt. Für Insider ist Z. kein Unbekannter: Am 23.10.1996 hatte er in Leipzig einen Migranten erstochen. Vor dieser Tat soll er mit einem Begleiter stundenlang pöbelnd durch die Stadt gezogen sein, wobei beide durch Naziparolen und rassistische Sprüche auffielen. Ein Jahr später wurde Z. wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt. Nun war der mittle…
30.03.2011
Zwischen erklärten Neonazis und Konservativen ist noch Platz: Das hoffen zumindest Parteien und Bewegungen, die mangels eines besseren Begriffs häufig als »Rechtspopulisten« bezeichnet werden. Dazu zählt etwa die im vergangenen Jahr von dem ehemaligen Berliner CDU-Politiker René Stadtkewitz gegründete Partei »Die Freiheit«, die sich an der niederländischen »Partij voor de Vrijheid« des islamfeindlichen Politikers Geert Wilders orientiert. Wegen einer Veranstaltung mit Wilders, der si…
30.03.2011
Eine Leipzigerin berichtet von ihren alltäglichen RassismuserfahrungenDie Auseinandersetzung mit Herkunft, kultureller Identität, Wurzeln, Hautfarbe und meinem eigenen Weißsein spielte in meinem Leben keine Rolle. „Das ist doch heute kein Problem mehr. Bei uns doch nicht“, habe auch ich einmal gesagt. Dass ich mich geirrt habe, erlebe ich seit der Geburt meiner schwarzen Tochter. „Du hast wohl zu viel Möhrensaft getrunken?“, wird sie am ersten Tag in der Kinderkrippe von der Erzieher…
30.03.2011