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Den Sinn von Arbeit hinterfragen - Guillaume Paoli über Glückliche Arbeitslose und unglückliche Arbeitnehmer*innen

Der heutige „Hausphilosoph“ des städtischen Centraltheaters, Guillaume Paoli, wurde in den 90er Jahren als ein Vertreter der „Glücklichen Arbeitslosen“ bekannt. Was lag also näher als sich mit ihm über die Situation von Hartz-IV-Empfänger*innen und deren Diskriminierungserfahrungen zu unterhalten? Paoli selbst hielt davon jedoch zunächst eher wenig. Immerhin sei er mittlerweile nicht mehr arbeitslos, könne also auch nicht für andere Arbeitslose sprechen. Schließlich ließ er sic…

30.03.2011

Neonazismus

Keine Hemmungen - Neonazis ermordeten sechs Menschen in Leipzig seit 1990

Im Herbst 2010 wurde der 19-Jährige Kamal K. von zwei Rassisten am Leipziger Hauptbahnhof ermordet. Er war nicht der Erste, der durch Nazigewalt sein Leben verlor. In Deutschland starben seit 1990 zwischen 137 [1] und 149 [2] Menschen durch menschenfeindliche Übergriffe [3]. Die Bundesregierung zählt dagegen bisher nur 47 beziehungsweise 49 Tote [4] offiziell als „Opfer rechtsextremer Gewalt“. Die deutliche Differenz ergibt sich daraus, dass die Kriminalämter nur solche Fälle als „rec…

22.02.2011

How to talk about... Plädoyer für einen nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch

Sprache ist nicht „neutral“. Tagtäglich verwendete Redeweisen, Begriffe und inhaltliche Zusammenhänge dienen uns einerseits als Ausdrucksmittel unseres Denkens. Andererseits prägt und strukturiert die von uns verwendete Sprache dieses Denken in einer Art und Weise, die wir uns selten vergegenwärtigen. Ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Sprache kann einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Diskriminierung in unserer Gesellschaft leisten. Die Erkenntnis ist nicht neu: Der…

22.02.2011

Rassismus

Nie ohne Fluchtplan - Eine Betroffene rechter Gewalt berichtet

Der Alltag in einer Kleinstadt verkommt zum Spießrutenlauf, wenn man nicht ins Bild passt. In Bad Lausick (Landkreis Leipzig) haben Neonazis einer Berufsschülerin nachgestellt. Uns erzählt sie von vielen bedrohlichen Begegnungen – und ihrer Angst, immer einen Fluchtplan zu brauchen.„Wir sind hier so, sagen wir mal, am Anfang vom Ghetto von Bad Lausick“, sagt Katrin. Sie bleibt an einem Stromverteilerkasten stehen. Und sie erinnert sich: „Hier habe ich mal mein Handy verloren. weil ich…

22.02.2011

Rassismus

Das Problem heißt Rassismus.

Armut und soziale Ungerechtigkeit sollen auf dem Rücken von Migrant*innen ausgetragen werden„Deutschland schafft sich ab“, prophezeit der ehemalige Bundesbanker Thilo Sarrazin (SPD) in seinem Ende August erschienenen Buch. Er löste damit bundesweit eine kontrovers geführte öffentliche Debatte über Migration und Integration aus, die vor allem durch zweierlei auffällt: heftige Emotionen und eine bislang ungekannte Akzeptanz rassistischer und diskriminierender Äußerungen. Auch die Leipz…

17.02.2011

Nur die Fakten sterben aus. Zu wissenschaftlichem Wert, politischem Zweck und diskriminierender Funktion von Bevölkerungsprognosen

„Die BRD führt uns unaufhaltsam in den Volkstod“, wurde unlängst auf einer Neonazi-Website aus dem Leipziger Umland schwadroniert. „Der finale Todesstoß wird mit der Überfremdung unserer Heimat mittels herangekarrter Migranten gesetzt.“ Solche apokalyptischen Äußerungen sind Werbung für nationalsozialistische Ideologie. Schon 1984 rechnete der neonazistische „Schutzbund für das deutsche Volk“ (SDV) vor, in 300 Jahren werde es nur noch 6400 Deutsche geben. Der Gründung des SD…

17.02.2011

Sachsens Innenminister Ulbig gibt zweifelhafte Erklärung zum Nazi-Zentrum in Leipzig ab

Pressemitteilung und Dossier des Projekts chronik.LE, Leipzig, 4. Februar 2011 Die sächsische Staatsregierung hat im Landtag eine Einschätzung zum Nazi-Zentrum in Leipzig-Lindenau abgegeben. Diese offizielle Darstellung ist mit groben Fehlern behaftet und nimmt unzutreffende Bewertungen vor. Wir erlauben uns, die verkehrte Einschätzung des Innenministers Ulbig mit den Fakten zu konfrontieren: Am 5. Januar 2011 reichte MdL Kerstin Köditz (Fraktion Die Linke) eine Kleine Anfrage an die sächsi…

04.02.2011

Leipziger Zustände

Leipziger Zustände 2010 (November 2010)

Die aktuelle Ausgabe der Broschüre "Leipziger Zustände" ist ab sofort an verschiedenen Stellen in Leipzig kostenlos erhältlich und kann auf dieser Webseite heruntergeladen werden. Mit der Broschüre „Leipziger Zustände“ möchte chronik.LE auf Diskriminierung und Neonazismus im Leipziger Alltag aufmerksam machen. Im Heft werden auf 64 Seiten Phänomene wie Abwertung, Ausgrenzung, Entrechung und Gewalt dokumentiert und analysiert.„Wir wollen all diese Phänomene sichtbar machen und damit…

28.11.2010

Rassismus

Falsch verbunden! Brandanschlag auf Imbiss in Eilenburg

Was passiert, wenn alles was man sich aufgebaut hat, in einer Nacht zerstört wird? Wie schöpft man neue Kraft, wenn man immer wieder auf Hindernisse trifft? Wie geht man damit um, wenn man täglich diskriminiert wird? Eine Reportage über den alltäglichen Rassismus in Deutschland. Von Laura Frey - Zuerst veröffentlicht auf www.mut-gegen-rechte-gewalt.de. „Brandanschläge bei uns? Nein, das gab's nicht. Da sind sie falsch verbunden“, so reagieren die öffentlichen Stellen der Stadt Eilenb…

11.10.2010

Sie kamen nicht durch! So "lief" der Nazi-Aufmarsch am 17. Oktober 2009

Am 17. Oktober 2009 versammelten sich ab Mittag rund 1350 Neonazis am S-Bahnhof Sellerhausen, um unter dem Motto "Recht auf Zukunft" durch den Leipziger Osten und die Innenstadt zum Hauptbahnhof zu marschieren. Doch dazu kam es nicht, die Versammlung wurde gegen 16 Uhr aufgrund von Angriffen einiger ungeduldiger Demonstrationsteilnehmer auf Polizist*innen aufgelöst.Der Aufruf: völkisch und neonazistischDie größtenteils im Stil der "Autonomen Nationalisten" gekleideten Neonazis waren einem Au…

09.10.2010

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